Mittwoch, 20. Juni 2007

Frauen in St. Peter Ording

Nein, es gibt nicht nur schöne Leuchttürme in St. Peter Ording. Auch die holde Weiblichkeit frohlockt zu der sommerlichen Jahreszeit gerne und geizt nicht mit ihren Reizen.




Als Großstadtmensch schlendert man ja selbst im Sommer eher zugeknöpft durch die graue, 1.7 Mio. Einwohner Stadt.

Umso schöner war mein letztes Wochenende in Sankt Peter Ording. Immerhin gibt es hier 2.149 Frauen (rein statistisch gesehen). Und natürlich zahlreiche Touristinnen. Da kommt man als Singelmann schon in Schwärmen. Na gut, auf den abendlichen Beachpartys wird zwar leider keine Rockmusik gespielt, sondern meist RnB oder anderes Gedöns, welches man nicht sonderlich gut ertragen kann, aber was soll´s, Hauptsache der Ausblick ist okay.

So lernte ich an diesem Abend auch die nette Carmen kennen. Carmen kommt aus Sachsen und spricht leider auch kein Hochdeutsch, was sie aber wieder locker mit ihrem entzückenden Aussehen wettmachte.

Sie war (oder ist noch?) Versicherungsangestellte. Mich wundert, dass es in Sachsen (und in Zeiten der CDU) noch Menschen gibt, die in Lohn und Brot stehen. Aber es schien so zu sein und so schenkte ich ihr, trotz meines Wissens über die sozialen Ungleichheiten zwischen Ost –und Westdeutschland, meinen Glauben. Wer konnte denn auch an diesem alkoholgeschwängerten Abend jemanden Misstrauen, der so aussah wie Carmen. Auch der Umstand, dass sie wohl in einem eher besserem Wohnklo (in Sachsen) lebte, (sie hatte tatsächlich Fotos ihrer Wohnung dabei) störte mich nicht sonderlich, denn ich wollte die Dame ja nicht heiraten und bestenfalls nie wieder sehen.

Also redete man und redete, man trank und trank noch mehr. Die Musik gefiel mir irgendwann sogar, so dass ich mich auf ein kleines Tänzchen einließ. Und es kam wie es kommen musste ……. sie hatte einen Freund, der um ca. 3:15 Uhr auftauchte. Er hieß Ronny (dieser Name ist in Sachsen ja auch eher ein Sammelbegriff, so wie auch folgende andere Namen, die da wären: Danny, Maik, Peter, Enrico, Silvio). Auf jeden Fall war Ronny Gerüstbauer (schon der 2. Mensch aus Sachsen an diesem Abend der in Lohn und Brot steht). Ronny sah auch aus wie ein Gerüstbauer. Groß und irgendwie auch kräftig. Sein Dialekt war noch schlimmer als der von Carmen und er schien mir nicht freundlich gesonnen zu sein. Ronny schien auch das Wohnklo von seiner Liebsten mit zu bewohnen (das stellte sich im wirren Gespräch heraus). Auf jeden Fall schenkte mir Ronny reichlich Wodka ein und ich widersprach nicht, sondern trank aus. Gegen 5:00 Uhr morgens ging Ronny dann, nachdem er sich nach strich und faden über mein Leben lustig gemacht hatte und so ziemlich jeden logischen Ablauf in Politik und Gesellschaft in Frage gestellt hatte, (falls man das so nennen kann) mit Carmen auf ihr gemeinsames Hotelzimmer. Mir klangen die Worte noch deutlich im Ohr: „Die da oben machen doch eh was sie wollen“ (vermutlich Politiker) oder „Die meisten Harz 4 Empfänger haben doch eh keinen bock“.

Tja, haltlose Aussagen, die man vermutlich durchschnittlich ab einem Lebensalter von mindestens 18 normalerweise unterlässt. Nicht so der Ronny mit 35 Jahren.

Also was lernen wir daraus?

  1. Klären ob die Dame der Begierde einen Freund hat
  2. Falls die Dame einen Freund hat, klären ob der Freund Gerüstbauer ist
  3. Sobald der Freund der Dame erscheint verschwinden
  4. Niemals Wodka trinken den der Freund der Dame ausgibt
  5. Sich nicht jeden Scheiß anhören von Menschen die Ronny heißen

So long ………

Stefan

Keine Kommentare: