Mittwoch, 27. Juni 2007

St.Peter diesmal ohne Peter


Wie immer an einem schönen Wochenende war auch diesmal wieder eine Reise nach St. Peter geplant. Nach St. Peter fahre ich meist mit Peter. Jetzt denken viele wahrscheinlich, was für ein dämliches Wortspiel. Aber Peter ist mein bester Freund aus Schultagen. Diesmal wollte ich gerne mal wieder Angeln. Peter angelt genau wie ich seit ca. seinem 6. Lebensjahr. Wir haben uns mit Angelrouten und diversen Haken mehr Verletzungen zugefügt als so mancher Footballspieler auf dem Feld. Aber was solls, Übung macht eben den Meister.
Also erstmal Peter angerufen und gefragt, ob er mal wieder lust hätte sich in St.Peter einige neue Blessuren (also Angeln) zuzufügen. Peter arbeitet im Schichtdienst und so ist es nicht sehr verwunderlich, dass man ihn sehr schlecht telefonisch erreicht, aber gelobt seien neue Telekommunikationstechnologien (Handy).

Telefongespräch:

Stefan: Moin Peter
Peter: Moin Stefan
Stefan: Wie siehsts aus mit Selbstverstümmelung?
Peter: Angeln? Klar sicher.
Stefan: Samstag 13:00 losfahren mit Sack und Pack?
Peter: Sicher machen wir! Bis dann.

Peter ist nicht der Mensch der gerne viel spricht. Seine primäre Sozialisation verbrachte er auf einem Bauernhof und was solche Erfahrungen mit einem Menschen machen können, kennen sicher viele von uns. Auf jeden Fall freute ich mich auf St. Peter und auf einen wortkargen Peter am Samstag.

Samstag 13:00 Uhr, aber kein Peter weit und breit in Sicht. Komisch, Peter ist sehr konservativ und konservative Menschen sind immer pünktlich (eine der wenig guten Eigenschaften von konservativen Menschen).
13:20 Uhr - Immer noch kein Peter. Ich also erstmal das Handy gezückt und bei Peter angerufen.
Handy ausgestellt! - Konservative Menschen stellen auch eigentlich ihr Handy nicht aus.
Also erstmal weiter warten.
Um 14:30 und diverser Anrufe war Peter immer noch nicht da. So entschloss ich mich alleine nach St. Peter zu fahren.
St. Peter war aber ohne Peter nicht dasselbe. Sich alleine Blessuren beim Angeln zu verpassen machte auch nicht soviel Spass, weil geteiltes Leid wäre halbes Leid gewesen.
Nach meinem verdorbenen Wochenende versuchte ich Peter nochmal zu erreichen.
Er meldete sich mich leidender Stimme und erzählte, dass er sich beim Müll rausbringen das Bein gebrochen hätte und ins Krankenhaus kam (komplizierter Bruch) und sein Handy zuhause lag und zwar mit leerem Akku.
Tja, so hatten wir beide kein schönes Wochenende. Ich musste mir meine Angler Blessuren alleine zutragen und Peter hatte sich im Schmerz suhlen müssen.

Was lernen wir daraus? Gar nix!

In diesem Sinne - Stefan

Mittwoch, 20. Juni 2007

Frauen in St. Peter Ording

Nein, es gibt nicht nur schöne Leuchttürme in St. Peter Ording. Auch die holde Weiblichkeit frohlockt zu der sommerlichen Jahreszeit gerne und geizt nicht mit ihren Reizen.




Als Großstadtmensch schlendert man ja selbst im Sommer eher zugeknöpft durch die graue, 1.7 Mio. Einwohner Stadt.

Umso schöner war mein letztes Wochenende in Sankt Peter Ording. Immerhin gibt es hier 2.149 Frauen (rein statistisch gesehen). Und natürlich zahlreiche Touristinnen. Da kommt man als Singelmann schon in Schwärmen. Na gut, auf den abendlichen Beachpartys wird zwar leider keine Rockmusik gespielt, sondern meist RnB oder anderes Gedöns, welches man nicht sonderlich gut ertragen kann, aber was soll´s, Hauptsache der Ausblick ist okay.

So lernte ich an diesem Abend auch die nette Carmen kennen. Carmen kommt aus Sachsen und spricht leider auch kein Hochdeutsch, was sie aber wieder locker mit ihrem entzückenden Aussehen wettmachte.

Sie war (oder ist noch?) Versicherungsangestellte. Mich wundert, dass es in Sachsen (und in Zeiten der CDU) noch Menschen gibt, die in Lohn und Brot stehen. Aber es schien so zu sein und so schenkte ich ihr, trotz meines Wissens über die sozialen Ungleichheiten zwischen Ost –und Westdeutschland, meinen Glauben. Wer konnte denn auch an diesem alkoholgeschwängerten Abend jemanden Misstrauen, der so aussah wie Carmen. Auch der Umstand, dass sie wohl in einem eher besserem Wohnklo (in Sachsen) lebte, (sie hatte tatsächlich Fotos ihrer Wohnung dabei) störte mich nicht sonderlich, denn ich wollte die Dame ja nicht heiraten und bestenfalls nie wieder sehen.

Also redete man und redete, man trank und trank noch mehr. Die Musik gefiel mir irgendwann sogar, so dass ich mich auf ein kleines Tänzchen einließ. Und es kam wie es kommen musste ……. sie hatte einen Freund, der um ca. 3:15 Uhr auftauchte. Er hieß Ronny (dieser Name ist in Sachsen ja auch eher ein Sammelbegriff, so wie auch folgende andere Namen, die da wären: Danny, Maik, Peter, Enrico, Silvio). Auf jeden Fall war Ronny Gerüstbauer (schon der 2. Mensch aus Sachsen an diesem Abend der in Lohn und Brot steht). Ronny sah auch aus wie ein Gerüstbauer. Groß und irgendwie auch kräftig. Sein Dialekt war noch schlimmer als der von Carmen und er schien mir nicht freundlich gesonnen zu sein. Ronny schien auch das Wohnklo von seiner Liebsten mit zu bewohnen (das stellte sich im wirren Gespräch heraus). Auf jeden Fall schenkte mir Ronny reichlich Wodka ein und ich widersprach nicht, sondern trank aus. Gegen 5:00 Uhr morgens ging Ronny dann, nachdem er sich nach strich und faden über mein Leben lustig gemacht hatte und so ziemlich jeden logischen Ablauf in Politik und Gesellschaft in Frage gestellt hatte, (falls man das so nennen kann) mit Carmen auf ihr gemeinsames Hotelzimmer. Mir klangen die Worte noch deutlich im Ohr: „Die da oben machen doch eh was sie wollen“ (vermutlich Politiker) oder „Die meisten Harz 4 Empfänger haben doch eh keinen bock“.

Tja, haltlose Aussagen, die man vermutlich durchschnittlich ab einem Lebensalter von mindestens 18 normalerweise unterlässt. Nicht so der Ronny mit 35 Jahren.

Also was lernen wir daraus?

  1. Klären ob die Dame der Begierde einen Freund hat
  2. Falls die Dame einen Freund hat, klären ob der Freund Gerüstbauer ist
  3. Sobald der Freund der Dame erscheint verschwinden
  4. Niemals Wodka trinken den der Freund der Dame ausgibt
  5. Sich nicht jeden Scheiß anhören von Menschen die Ronny heißen

So long ………

Stefan

Mittwoch, 13. Juni 2007

Wellness in St. Peter

Mein letzter Urlaub in St. Peter war mal wieder top. Wellness pur. Die meisten Menschen (oft Großstadt) laufen in irgendwelche Sportvereine oder sogenannte Wellnessclubs. Ich brauch das nicht. Ein Wochenende in St.Peter, für mich der beste Wellnessclub überhaupt. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert, wenn es um Erholung geht. Der Strand mit dem herrlichen Wasser (im Moment noch ein wenig kühl) erfrischt die Sinne. Nette Menschen die kommunikationsfreudig durch die Gegend streifen und mit denen man ungezwungen Klönen kann.

Also, Fitnessclub in der Stadt mal links liegen lassen und mal zum "Wellnessclub St. Peter" gehen. Ist sicherlich mehr Wellness als zuhause.

Stefan